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Grenzland Post, 15.02.2011 LESERBRIEFE „Unnütz" Querspange Kleve |
Die publizierten Feststellungen des Herrn Burmeister sind völlig richtig. Scharfsinnig erkennt er, dass die geplante Querspange nicht mit der Gruft in Verbindung zu bringen ist, und dass die Industriestraße sich negativ auf die Gruft auswirkt. Dass die Nordumgehung eine Entlastung für die Gruft sein wird, ist gut vorstellbar. Wie kann ein Vertreter des BUND bei einer solchen Erkenntnis zum Fürsprecher einer unnützen Straßenführung durch eine hochsensible Natur- und Kulturlandschaft werden? Welchen sinnvollen Teil soll dieses Straßenbauwerk in einem Gesamtkonzept einnehmen? Dieses ist mir genauso schleierhaft, wie für Burmeister die Verkehrszählung. Vielleicht hatte die Verkehrszählung ja den Sinn, diese Erkenntnis zu stützen. Denn hiermit wird die von den Planern getroffene Prognose, dass die Gruft durch die Querspange entlastet wird, als haltlose Behauptung entlarvt. Auch verkennt Herr Burmeister, dass ein großer Teil des Klever Ringes (B9) nicht um Kleve herum, sondern mitten durch Kleve führt. Wenn Burmeister einen Exkurs in die Historie der Straßenplanung wagt, sollte er sich an die planerische Gründe den Klever Ring an die Gruft anzubinden erinnern. Auch wurde die Heldstraße für den Verkehr zurückgebaut. Hierbei hat man seinerzeit bewusst die verkehrliche Mehrbelastung der Tiergartenstraße in Kauf genommen. Herr Burmeister würde wesentlich glaubhafter wirken, wenn er seinen Sachverstand und Einfluss für sinnvolle Straßenbauvorhaben - die dem innerörtlichen und überörtlichen Verkehr auch perspektivisch gerecht werden - nutzen würde. Dass Bürger unter solch widrigen Umständen eine derart umfangreiche Erhebung gemacht haben, zeigt umso mehr, welche Bedeutung dieses unsinnige Vorhaben in ihrem Leben hat. Dass Bürger belastende Vorhaben, die aufhaltlose Behauptungen gestützt werden, nicht so ohne weiteres hinnehmen, ist richtig. An dieser sachlichen Aufbereitung der Argumente können sich die Protagonisten mit ihren Argumenten „Entlastung für die Gruft, ist doch umsonst" oder „die Mehrheit ist dafür" ein Beispiel nehmen. Denn hier geht es nicht darum, ob die Mehrheit auf Grund von fadenscheinigen Argumenten dafür ist, oder dass es sich hierbei um ein Geschenk des Landes handelt. Die von Herrn Sven Rickes vorgenommene differenzierte Betrachtung, verbunden mit dem Mut, neue Erkenntnisse in eine neue Meinungsbildung mit einfließen zu lassen, ist klug und hat es auf den Punkt gebracht. Reflektionslose Fürsprecher und Mitläufer sollten spätestens jetzt innehalten, ins Nachdenken kommen und sich diese Eigenschaft zum Vorbild nehmen. Wenn es wirklich noch sachliche Argumente für den Bau der Querspange geben sollte, täten die Betreiber gut daran, diese alsbald zu benennen. Stefan Rietmann Rindern |