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NRZ, 15.10.2011

Neue Autobahn könnte entlasten

Die A15 zwischen Nimwegen und Zevenaar wird gebaut. Die neue Straße könnte auch den Schwerlastverkehr umlenken.

Andreas Gebbink

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Die rote Linie entlang der Eisenbahntrasse (Betuwe-Route) markiert die Verlängerung der A15. Foto: Archiv

Kreis Kleve. Vielleicht gibt es in nicht allzu ferner Zukunft doch eine Verkehrsentlastung für die Ortschaften Donsbrüggen, Nütterden, Niel und Zyfflich. Die Holländer helfen! Die Provinz Gelderland hat jetzt eine finanzielle Freigabe für die Verlängerung der A15 zwischen Nimwegen und Zevenaar erteilt. Damit erhält die A3 eine unmittelbare Anbindung an die Rotterdam-Route A15. Nach jahrelangen Verhandlungen scheinen jetzt die Finanzierung und die Trasse gesichert zu sein.

Vom Ruhrgebiet nach Rotterdam

Durch die neue A I5 dürfte der Schwerlastverkehr vom Ruhrgebiet nach Rotterdam eine wesentlich bessere Verbindung haben.

Das Gelderländische Parlament hat jetzt 360 Millionen Euro für das Projekt bewilligt. Das Verkehrsministerium möchte noch weitere 385 Millionen Euro hinzugeben, 282 Millionen Euro müssen durch die allgemeine Mautgebühr aufgebracht werden.

Knackpunkte der neuen Trasse sind zum einen der Naturschutz und zum anderen die Überquerung des Pannerdenschen Kanals. Die neue A15 soll parallel zur Betuwe-Route laufen. Der Kanal wird allerdings nicht untertunnelt, sondern mit einer Brücke überquert. Hierzu hatte es im Vorfeld starke Proteste von Anwohnern gegeben, die zum Teil auch schon Jahre gegen die Betuwe-Route geklagt hatten. Baubeginn soll 2013 sein.

Schon heute stöhnen die Anwohner der B9 in Donsbrüggen und Nütterden über den stark wachsenden LKW-Verkehr. Auch in den Ortschaften Niel und Zyfflich sind LKW, die mit Containerfracht nach Rotterdam wollen, keine Seltenheit mehr. Sie nutzen die Niederung als Abkürzung zwischen A3 und die A15.

Bereits 2005 zählte „Straßen NRW" in Niel 56 LKW am Tag. Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins kann auf Nachfrage nicht beurteilen, welche Effekte diese Autobahn für Kranenburg hätte: „Vermutlich eher positive."

Der Kreis Kleve ist informiert

Die Kreispolitiker wurden über die neue Straße im Ausschuss für Umwelt- und Strukturplanung informiert. In der Vorlage heißt es: „Das ganze Gebiet profitiert davon durch kürzere Reisezeiten und weniger Staus, einen besseren Verkehrsfluss und ein zuverlässiges Straßennetz."

Ziel der Autobahn sei eine Stärkung der Verbindung zwischen Rotterdam und Deutschland und die Entlastung der Straßen Rund um Arnheim.