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NRZ, 16.01.2013

Rindern: Sorgen um Querspange?

Straße wurde in den FNP aufgenommen. Rindern wird zur Freizeitzone

Andreas Gebbink

Die Querspange, die die Gruftkreuzung entlasten soll, taucht im FNP wieder auf.

Kleve. Wenn Donsbrüggen vom Verkehr entlastet wird, dann wird Rindern belastet. Darüber lässt der FNP Entwurf keine Zweifel Nachdem die Nordroute endgültig vom Tisch ist, würde eine B9-ganz-neu parallel zur Bahntrasse führen, ungefähr ab neuem Feuerwehrgerätehaus auf die Keekener Straße münden Richtung Landwehr, Klever Ring. Wo genau, weiß man nicht, und mit welcher Priorität dieses Vorhaben in den Bundesverkehrswegeplan 2015 eingesetzt wird, weiß auch keiner. Aber drin stehen muss die Straße angeblich. Ähnlich ungenau aber unvermeidlich sei das Einzeichnen der Querspange parallel zur Eichenallee. Bürger mahnten, dass keine Verkehrszählungen zu Stoßzeiten, sondern nur Durchschnittswerte zu Grunde lägen. Das sei so üblich, erklärte der Planer. Baudezernent Jürgen Rauer versicherte, dass beide Straßenführungen keine rechtsverbindliche Wirkung hätten: „Die alte B9n stand 40 Jahre im Flächennutzungsplan und wurde doch nicht realisiert."

Dass genau am möglichen Knotenpunkt B9n/Keekener Straße nun keine neue Wohnbebauung zugelassen wird wegen möglicher Lärmbelastung durch die Feuerwehr, erntete Gelächter. Auf wenig Gegenliebe stieß die Siedlung hinterm Brodhof. Drei Hektar seien zu viel. Die Bürger fürchten um die Schutzgebiete Rindernsche Kolke im Nordosten, andere um die Naturpassage für Rehwild zum Wald Donsbrüggen. Rauer sagte, von 60 bis 70 diskutierten Flächen sei diese als einzige für Rindern zur - langfristigen - Wohnerweiterung übrig geblieben. Rinderns Teiche könne man als „Wassererlebnis" genießen. Auch, wenn das Gelände dem Angelsportverein gehöre - die Tourismusideen würden in 20 bis 30 Jahren reif. Der Ausbau eines Campingplatzes und eine Kart-Bahn an der hinteren Spyckstraße stießen auf lautstarke Skepsis.

In Donsbrüggen soll es vier Hektar Neubauland geben und eine kleinere Fläche entlang der Bahntrasse - was später Schallschutz nötig machen könnte. Der Sportplatz bleibt, Gewerbe wird ausgeschlossen.