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NRZ, 01.08.2015

Lärmbelästigung in Kleve

Der neue Umweltbericht der Stadt geht davon aus, dass 150 Personen mit einem Lärmpegel von über 70 dB(A) leben müssen.

Andreas Gebbink

Kleve. In Kleve gibt es 327 Wohnungen, die dauerhaft mit einer unzulässigen Lärmbelästigung von über 65 dB/(A) leben müssen. Dies geht aus dem aktuellen Umweltbericht der Stadt Kleve hervor, der für die Aufstellung des neuen Flächennutzungsplanes erstellt worden ist. Demnach gibt es in Kleve die größten Lärmbelästigungen an der Emmericher Straße, an der Keekener Straße, an der Gruftstraße, Ringstraße, Materbomer Allee und Hoffmannallee. Als Richtwert für die Nacht gilt bei Wohngebieten 40 dB(A). Dieser Wert darf nachts eigentlich nicht mit 20 dB(A) überschritten werden.

Laut Umweltbericht seien sogar geschätzte 150 Personen von einem Lärmpegel von über 70 dB(A) betroffen. Die Hauptlärmquelle ist der Straßenverkehr.

Kleves Verkehrsplaner Jürgen Rauer sagt im Gespräch mit der NRZ, dass es für Kleve noch keinen Lärmaktionsplan gebe, weil das Verkehrsaufkommen auf den meisten Straßen zu gering ist. Mittelfristig werde man aber einen Plan mit Blick auf die Gruftstraße und den Klever Ring erstellen müssen. Hier müsse man überlegen, wie man das Lärmproblem dauerhaft in den Griff bekomme, entweder durch Geschwindigkeitsreduzierungen oder aktiven und passiven Lärmschutz. Dies seien allerdings Maßnahmen für die mittlere bis lange Sicht. Denn: Man könne erst noch die in Planung befindlichen Straßenneubauten abwarten. So dürfte die Umgehung B220n in Kellen für eine deutliche Entlastung auf der Emmericher Straße sorgen. Auch eine mögliche Querspange von Rindern nach Donsbrüggen, könnte die Situation verbessern.

Der Bericht ist im Internet unter www.kleve.de nachzulesen. Hier in der Rubrik Flächennutzungsplan. Die Lage der lärmbelastenden Straße in Kleve ist auf www.umgebungslaerm.nrw.de zu finden.

VERKEHRSAUFKOMMEN IN KLEVE

Auf dem Klever Ring fahren im Jahr 5,5 bis 8,5 Millionen Fahrzeuge. Damit ist der Ring die am meist befahrene Straße in Kleve. Es folgen die Gruftstraße mit 8 Millionen Fahrzeugen und B220 mit 5,5 bis 7,7 Millionen Fahrzeugen.

Auf der Hoffmannallee sind 5,2 Millionen KFZ unterwegs und auf der Lindenallee 6,7 Mio.