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NRZ, 15.08.2015

Lärmbelästigung in Kleve
Heimat- und Verkehrsverein Donsbrüggen nimmt Stellung zum Flächennutzungsplan 2030

Donsbrüggen. In einer Stellungnahme spricht sich der Heimat- und Verkehrsverein Donsbrüggen (HW) für eine ersatzlose Streichung der sogenannten Querspange aus dem Flächennutzungsplan 2030 aus. Der Heimatverein verweist dabei zunächst auf die bereits 2010 durch den HW eingereichte umfangreiche Unterschriften-Liste Donsbrügger Bürger gegen die geplante Querspange. „Uns als Bewohnern der Ortschaft Donsbrüggen bringt die geplante Querspange nur Nachteile, die wiederholt dargelegt worden sind“, heißt es weiter.

Da der Bürgerwillen seinerzeit durch Rat und Verwaltung missachtet worden sei, sei es im November 2010 zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen die Querspange gekommen, erinnert der HVV die in mehrfachen umfangreichen Untersuchungen konkret nachgewiesen habe, dass der mit der Querspange angeblich angestrebte Erfolg, die Entlastung der Klever Unterstadt, nicht verwirklicht werde.

„Die Verkehrs-Probleme in der Klever Unterstadt liegen an anderer Stelle, und zwar der untragbaren Situation auf der Gruftstraße. Diese Probleme aber werden wie nachgewiesen durch die Querspange nicht gelöst, im Gegenteil, sie werden verstärkt. Würde der Verkehr tatsächlich über die Querspange abgeleitet und sodann am alten „Hotel Cleve“ auf den Klever Ring treffen, dann kommt es hier auf dem Klever Ring zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen, mit der Folge längerer
Staus und Warlezeiten auf dem Klever Ring aus Richtung Emmericher Straße kommend und auf dem Klever Ring vor der Kreuzung Tiergarten- / Gruftstraße.“

Die Fahrzeuge in Richtung Kleve-Oberstadt, die jetzt noch die Tiergartenstraße befahren und an der "Villa Nova" ohne Ampel-Stop nach rechts abbiegen können, so der Verein, würden dann ebenfalls über den Klever Ring fahren müssen und damit das Verkehrs-Aufkommen dort, vor der Ampel der Kreuzung Tiergarten- / Gruftstraße, erhöhen.

Hinzu kommen weitere Aspekte, die gegen diese Querspange sprechen: Die geplante Straßentrasse der Querspange führt durch den Denkmalschutzbereich Tiergartenstraße. Der HW erinnert daran, dass 1988 eine Denkmalschutzsatzung zur Erhaltung der historischen Garten- und Parkanlagen sowie zum Schutz des historischen Erscheinungsbildes von dem Rat der Stadt Kleve beschlossen wurde. Der Denkmalschutzbereich umfasst die historischen Garten- und Parkanlagen mit Forstgarten, Amphitheater, Moritzkanal, Wasserburg, Schloss Gnadenthal sowie den Bereich des Tiergartenwaldes von Donsbrüggen bis zur Gruftstraße.

Für Donsbrüggen und Nütterden bringt die Querspange zudem keine Entlastung, im Gegenteil, sollte der Verkehr in Kleve schneller zur A3 abfließen, wird dies in den Ortschaften zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen führen, sieht der Heimatverein.